Ein strahlendes Lächeln und gesunde Zähne sind nicht nur ein ästhetisches Ideal, sondern auch ein Zeichen für allgemeines Wohlbefinden. Während die tägliche Zahnpflege mit Bürste und Zahnseide unsere tägliche Routine bestimmt, wird die Rolle der Ernährung oft unterschätzt. Doch was wir täglich essen und trinken, hat einen immensen Einfluss auf die Gesundheit unserer Zähne und unseres Zahnfleisches.
Diese Nahrungsmittel stärken Ihre Zähne
Bestimmte Lebensmittel können den Zahnschmelz stärken, die Speichelproduktion anregen und schädliche Bakterien in Schach halten, während andere Karies und Erosion Vorschub leisten. In diesem umfangreichen Blogbeitrag schauen wir uns eine zahngesunde Ernährung an ein und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Zähne mit der richtigen Lebensmittelauswahl gezielt unterstützen können.
Das Fundament starker Zähne: Kalzium und Phosphor
Unsere Zähne bestehen zu einem Großteil aus Hydroxylapatit, einer kristallinen Kalzium-Phosphat-Verbindung. Daher ist eine ausreichende Zufuhr dieser beiden Mineralstoffe essenziell für den Aufbau und Erhalt einer widerstandsfähigen Zahnsubstanz.
Kalziumreiche Kraftpakete:
Milchprodukte
Milch, Joghurt und insbesondere Hartkäse wie Parmesan oder Emmentaler sind exzellente Kalziumquellen. Käse hat zudem den Vorteil, dass er den pH-Wert im Mund neutralisiert und die Speichelproduktion anregt, was ihn zu einem idealen Abschluss einer Mahlzeit macht.
Grünes Blattgemüse
Grünkohl, Brokkoli, Spinat und Rucola sind nicht nur reich an Vitaminen, sondern liefern auch eine beachtliche Menge an Kalzium.
Nüsse und Samen
Mandeln, Sesam und Chiasamen sind hervorragende pflanzliche Kalziumlieferanten und eignen sich perfekt als zahngesunder Snack für zwischendurch.
Kalziumreiches Mineralwasser
Ein Blick auf das Etikett lohnt sich – einige Mineralwässer können einen signifikanten Beitrag zur täglichen Kalziumversorgung leisten.
Phosphor für die Remineralisierung:
Phosphor arbeitet Hand in Hand mit Kalzium, um den Zahnschmelz zu härten und zu remineralisieren. Gute Phosphorquellen sind:
Fleisch und Fisch
Rindfleisch, Geflügel und insbesondere Fisch wie Lachs und Thunfisch sind reich an diesem wichtigen Mineralstoff.
Eier
Das Eigelb ist eine besonders gute Phosphorquelle.
Hülsenfrüchte
Linsen, Bohnen und Kichererbsen liefern nicht nur pflanzliches Eiweiß, sondern auch reichlich Phosphor.
Die natürliche Zahnbürste: Knackiges Obst und Gemüse
Bestimmte Lebensmittel wirken wie eine natürliche Zahnbürste. Durch intensives Kauen wird die Speichelproduktion angeregt. Speichel ist unser körpereigenes Schutzschild für die Zähne: Er neutralisiert schädliche Säuren, spült Speisereste weg und enthält Mineralstoffe, die den Zahnschmelz reparieren.
Äpfel und Karotten
Der Klassiker unter den „Zahnputzern“. Das feste Fruchtfleisch und die knackige Textur helfen, Zahnbeläge mechanisch zu entfernen.
Sellerie und Paprika
Diese Gemüsesorten erfordern ebenfalls kräftiges Kauen und sind reich an Wasser, was zusätzlich zur Reinigung beiträgt.
Vitamine: Die stillen Helden für Zahn und Zahnfleisch
Neben Mineralstoffen spielen auch Vitamine eine entscheidende Rolle für eine umfassende Mundgesundheit.
Vitamin D – Der Kalzium-Helfer
Dieses Vitamin ist unerlässlich für die Aufnahme und Verwertung von Kalzium. Ohne ausreichend Vitamin D kann der Körper das zugeführte Kalzium nicht effektiv in Knochen und Zähne einbauen. Fettreicher Fisch (Lachs, Hering, Makrele) und Eigelb sind gute Vitamin-D-Quellen. Zudem kann unser Körper Vitamin D mithilfe von Sonnenlicht selbst produzieren.
Vitamin C – Der Zahnfleisch-Schützer
Vitamin C ist entscheidend für die Kollagenbildung und somit für ein starkes und gesundes Zahnfleisch. Ein Mangel kann zu Zahnfleischbluten und einer erhöhten Anfälligkeit für Entzündungen führen. Zitrusfrüchte, Paprika, Kiwis und Erdbeeren sind hervorragende Vitamin-C-Lieferanten.
Vitamin A – Der Schmelz-Bildner
Vitamin A unterstützt die Bildung von Keratin, einem wichtigen Protein für den Aufbau des Zahnschmelzes. Süßkartoffeln, Karotten und anderes orangefarbenes Obst und Gemüse sind reich an Beta-Carotin, einer Vorstufe von Vitamin A.
Fluorid: Der Schutzschild gegen Säureangriffe
Fluorid ist ein Spurenelement, das den Zahnschmelz härtet und ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe von Bakterien macht. Es fördert die Remineralisierung und kann beginnende Karies sogar stoppen.
Fluoridiertes Speisesalz und Trinkwasser
In vielen Regionen ist das Trinkwasser fluoridiert. Die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz ist eine weitere einfache Möglichkeit, die Fluoridaufnahme zu gewährleisten.
Schwarzer und grüner Tee
Diese Teesorten enthalten von Natur aus Fluorid und Polyphenole, die das Wachstum von Kariesbakterien hemmen können.
Fisch
Bestimmte Fischarten, wie Sardinen, können ebenfalls zur Fluoridversorgung beitragen.
Lebensmittel, die Ihren Zähnen schaden: Was Sie meiden sollten
So wie es Lebensmittel gibt, die den Zähnen guttun, gibt es auch solche, die ihnen schaden:
Zuckerhaltige Speisen und Getränke
Zucker ist die Hauptnahrungsquelle für Kariesbakterien (z.B. Streptococcus mutans). Diese Bakterien verstoffwechseln den Zucker zu Säure, die den Zahnschmelz demineralisiert und Löcher verursacht. Vorsicht ist nicht nur bei Süßigkeiten und Limonaden geboten, sondern auch bei verstecktem Zucker in Ketchup, Fertiggerichten und Fruchtjoghurts.
Saure Lebensmittel und Getränke
Säuren, wie sie in Zitrusfrüchten, Essig, Wein, Softdrinks und Energy-Drinks vorkommen, greifen den Zahnschmelz direkt an und führen zur sogenannten Zahnerosion. Der Schmelz wird aufgeweicht und nach und nach abgetragen. Ein Tipp: Nach dem Verzehr saurer Lebensmittel den Mund mit Wasser ausspülen und mit dem Zähneputzen etwa 30 Minuten warten, um den aufgeweichten Schmelz nicht wegzuschrubben.
Klebrige Lebensmittel
Karamell, Gummibärchen oder auch Trockenfrüchte haften lange an den Zähnen und bieten den Bakterien so über einen längeren Zeitraum eine Nahrungsquelle.
Einfache Kohlenhydrate
Lebensmittel aus Weißmehl wie Weißbrot oder Cracker sowie Kartoffelchips zerfallen im Mund in Zucker und wirken ähnlich wie Süßigkeiten. Vollkornprodukte sind hier die deutlich bessere Wahl, da sie komplexere Kohlenhydrate enthalten und zudem zum Kauen anregen.
Siehe auch: Zahnverfärbungen entfernen
Ursachen, Hausmittel & professionelle Lösungen
5 Praktische Tipps für eine zahngesunde Ernährung im Alltag
1. Hauptmahlzeiten statt Dauer-Snacking
Gönnen Sie Ihren Zähnen Pausen. Jede Mahlzeit ist ein Säureangriff. Häufige Zwischenmahlzeiten bedeuten Dauerstress für den Zahnschmelz.
2. Trinken Sie reichlich Wasser
Wasser spült Speisereste weg und verdünnt Säuren im Mund.
3. Zuckerfreie Kaugummis nach dem Essen
Regen die Speichelproduktion an und helfen so bei der Neutralisierung von Säuren.
4. Die richtige Kombination
Kombinieren Sie saure Lebensmittel mit kalziumreichen. Ein Stück Käse zum Wein kann beispielsweise helfen, die Säure zu neutralisieren.
5. Bewusst genießen
Essen Sie Süßigkeiten am besten auf einmal (hier ist natürlich nicht zu viele 😉 ) und nicht über den Tag verteilt. Anschließend ist eine gründliche Zahnreinigung besonders wichtig.

Wasser ist ein Lebensmittel für gesunde Zähne
Zusammenfassung: Lebensmittel für gesunde Zähne
Ein zahngesundes Leben ist eine bewusste Entscheidung, die weit über das Zähneputzen hinausgeht. Indem Sie Ihre Ernährung gezielt mit Lebensmitteln anreichern, die Ihre Zähne stärken, und schädliche Speisen reduzieren, legen Sie einen entscheidenden Grundstein für eine langanhaltende Zahngesundheit. Ihre Zähne werden es Ihnen danken.
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